Wanna be a Model?

Nach viiiiielen Shootings mit tollen Mädels, habe auch ich meine Erfahrungen gesammelt. Ich shoote gerne auch mit Newcomern, doch immer wieder fallen mir einige Sachen sehr negativ auf. Deswegen dachte ich mir, starte ich mal eine kleine Reihe an Tipps für Newcomer Models aus Sicht einer Fotografin.

1.) RICHTIG LESEN UND VERTEHEN!
Jetzt werden sicherlich viele sagen: was???? Aber es ist wirklich soooo wichtig, dass ihr euch Jobausschreibungen GENAU durchlest. Wo findet der Job statt, welche Voraussetzungen müsst ihr erfüllen, wie sollt ihr euch bewerben. Es ist immer wieder ärgerlich, wenn ein Job nicht zustande kommt, weil wichtige Angaben übersehen wurden.
2) RICHTIGE SELBSTEINSCHÄTZUNG!
Es ist noch kein Model vom Himmel gefallen und jeder hat mal klein angefangen. Aber es ist wichtig, dass ihr euch richtig selbsteinschätzt. Nach 3 Shootings seid ihr noch keine Profis vor der Kamera! Wenn ihr euch einem Fotografen so verkauft, hat dieser ganz andere Erwartungen an euch und ist vielleicht enttäuscht wenn ihr euch vor der Kamera noch nicht frei bewegen könnt. Und ich kann euch sagen, es gibt nichts schlimmeres als einen gefrusteten Fotografen
3) EINE PROFESSIONELLE PRÄSENTATION!
Ihr sucht euch eure Fotografen, mit denen ihr zusammenarbeiten wollt, anhand der Bilder aus und genauso entscheiden auch Fotografen mit wem sie bei tfp Projekten arbeiten möchten. Wenn ich Bewerbungen mit Handy Selfies bekomme, schreibe ich in 98% alle Fälle eine Absage. An alle Newcomer: Spart ein wenig Geld zusammen und macht ein professionelles Sedcard Shooting bei einem erfahrenen Fotografen. Mit diesen Bildern könnt ihr euch dann super für weitere Shootings bewerben und ich garantiere euch, dass die Absagen weniger werden
4) DIE RICHTIGE SHOOTINGSVORBEREITUNG!
Sobald ein Job zustande gekommen ist, solltest du weiterhin Interesse zeigen. In der Regel trommelt der Fotograf alle Beteiligten zusammen um über Ablauf, Outfit, MakeUp zu diskutieren. Oftmals stehen hier viele Sachen auch schon fest, aber es ist immer gut wenn du dich miteinbringst. So zeigst du allen, dass du Lust auf eine Zusammenarbeit hast und dich aktiv mit dem Thema des Shootings beschäftigst. Ist der Tag des Shootings gekommen, dann iss und trink bitte ausreichend! Keinem bringt es etwas wenn du vielleicht einen super flachen Bauch hast aber fast abklappst. So ein Shooting ist anstrengend und du musst fit sein!
5) KEIN MAKEUP!
Soweit nichts anderes vereinbart ist und du weißt, dass eine Visagistin sich um dein MakeUp kümmern wird, komm bitte UNGESCHMINKT zum Set. Eine leichte Tagescreme ist ok, mehr aber bitte nicht. Warum? Wenn die Visagistin dich erst abschminken muss, bedeutet dies zum einen wieder Zeitaufwand der nicht sein muss zum anderen kann deine Haut mit unschönen geröteten Stellen reagieren.
6) AUF DIE KLEINEN DINGE KOMMT ES AN!
Bei einem Shooting stehst DU zu 100% im Fokus und genauso solltest du dich auch vorbereiten. Zupfe deine Augenbrauen (dies wird eine Visagistin nicht machen), sorge dafür dass du keinen unschönen Haaransatz hast und vor allem: achte auf gepflegte Fingernägel! Abgekaute, ungepflegte Nägel sind ein Graus für jeden Fotografen, da auf vielen Bildern die Hände eine große Rolle spielen. Frage am besten vorher ob du verschiedene Lackfarben mitnehmen sollst oder die Nägel unlackiert sein sollen. Gibt es für das Shooting keinen Designer und ihr habt euch darauf geeinigt, dass du deine eigene Kleidung mitbringst, achte auch hier auf Sauberkeit und vor allem Faltenfreiheit
7) RICHTIG HOHE HACKEN!
Ja richtig gelesen. Bestellt euch Pumps mit richtig hohem Absatz in neutralen Farben (schwarz, beige, nude, dunkelblau). Bei einem Shooting geht es nicht darum, dass ihr perfekt darin laufen könnt. Solche Schuhe sind dann reine Steh- und Sitzschuhe, ABER sie machen eure Beine endlos lang und das sieht auf Bildern immer klasse aus. Ihr sollte immer eine gute Auswahl an SAUBEREN Schuhen dabei haben.
8) POSING, POSING, POSING!
Wenn ihr vom Fotografen nur noch Ausrufe wie „Oh ja toll, so bleiben. Super. Klasse. Ja das ist gut bleib so“, dann habt ihr alles richtig gemacht. Lernt euch vor der Kamera zu bewegen. Wichtig ist auch, dass ihr euch dem Shooting Thema anpasst. Ein Fashionshooting erfordert andere Posen als ein verträumtes Portraitshooting. Übt vor dem Spiegel, schaut euch Modelfotos an UND macht Sport Klingt hart? Nein! Mit Kondition und einem definierten Körper könnt ihr schwierige Posen auch länger durchhalten und ein Shooting wird nicht so anstrengend für euch sein. Ein klasse Buch für mehr Anregungen: http://www.amazon.de/Models-richtig-fotografieren-Handbuch-Fotografen/dp/383070898X/ref=sr_1_4?ie=UTF8&qid=1414765718&sr=8-4&keywords=posing
9) MIMIK UND GESTIK!
Fast noch wichtiger als das Posing ist eure Mimik und Gestik. Warum? Euer Gesicht wird so gut wie immer im Fokus liegen. Und hierin liegt auch die Königsdisziplin: Emotionen zeigen so dass sie echt wirken. Auch hier gilt es, üben, üben und nochmals üben! Sucht euch eine Liste der verschiedensten Emotionen im Netz raus und versucht sie nachzumachen bis ihr mit dem Ergebnis zufrieden seid. Fotografen werden es lieben wenn ihr mehr als 5 Gesichtsausdrücke auf Lager habt!

Ich wünsche euch viel Spaß und Erfolg beim Modeln!

Model: Andrea  Foto & Retusche: Anett Petrich
Model: Andrea
Foto & Retusche: Anett Petrich

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