Beauty Workshop bei Felix Rachor

Im heutigen Blogeintrag möchte ich euch von meinem Tag bei Fotograf Felix Rachor berichten und euch meine persönliche Meinung zur neuen Sony 7R2 mitteilen.

Kurz zur Vorgeschichte:
Wer mich kennt, weiß dass ich von den Arbeiten von Felix Rachor schon seit Jahren total begeistert bin und auch schon einige Onlineseminare mitgemacht habe (Beauty Retusche, Sommersprossen, Farbstile usw.), man könnte mich also schon als Rachor Fan bezeichnen 😉
Vor ca. 3 Wochen habe ich dann auf seiner Facebook Seite das Gewinnspiel zum Beauty Workshop gesehen und da mein Kalender am 12.08. leer war, habe ich mich beworben und konnte mit meinen zahlreichen Gründen überzeugen.
Ihr glaubt gar nicht wie sehr ich mich gefreut habe, dabei sein zu dürfen.

Und so war der große Tag schneller da als gedacht. Der Workshop sollte auch dazu dienen die neue Sony 7R2 zu testen. Im Studio angekommen, bekam ich dann schon erstmal große Augen. Wer seine Onlineseminare kennt, kennt auch die Räumlichkeiten und die passen einfach zu seinen Bildern. Die „Rohwände“ sind genial und der Bereich für die Visagisten einfach nur ein Traum.

Ich habe einfach mal einen Handyschnappschuss gemacht.
Als Model hatten wir für den Tag die liebe Frankie Miles und als Make up Artistin / Hairstylistin Cara Lena Schmidt.

Make up Ecke

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde ging es dann auch schon los und Felix gab uns einen umfassenden Einblick in den Beauty Bereich und in seine Denk- und Arbeitsweise. Äußerst spannend, denn Dinge die für mich selbstverständlich sind/waren, weil es ja irgendwie alle machen wurden auf den Kopf gestellt. Beauty ist halt nicht gleich Beauty und Fashion nicht gleich Fashion. Da muss ich mir selbst auch an die Nase fassen.

Ohne großes Technik Intro (danke dafür, ich überspringe den Technikteil eh immer sehr gerne und probiere lieber etwas herum), haben wir dann das erste Lichtset aufgebaut. Simpel aber wirkungsvoll. Auch hier hat uns Felix hilfreiche Tipps und Tricks mit an die Hand gegeben, wie er mit Licht arbeitet.

Der erste Look von Frankie Miles ging in die nude Richtung und dann kam der große Moment in dem ich das erste mal in meinem Leben eine Sony Kamera in die Hand nahm 😉
Hier ein Foto aus dem ersten Set.

Frankie Miles

Als ich die Kamera sah dachte ich nur: Ach wie süss, echt jetzt?
Klein, kompakt, überschaubar und leicht … eben nicht das was man im Normalfall als Fotograf gewöhnt ist. Nach anfänglichen Bedienungsschwierigkeiten (der Mensch ist nun mal ein Gewohnheitstier), habe ich dann auch alle Knöpfe und Räder für mich erschließen können. Was mir persönlich von der Bedienung nicht gefallen hat, ist dass mir mein kleiner „joystick“ für das Setzen des Fokuspunktes gefehlt hat. Grundsätzlich ist es an der Kamera auch erstmal nicht vorgesehen diesen Fokuspunkt, ohne in das Menü zu gehen, zu setzen. Allerdings können die Knöpfe/ Tasten vom Benutzer frei belegt werden, so dass man auch den Fokuspunkt setzen kann ohne ins Menü zu müssen.

Die Kamera liegt gut in der Hand, sie ist super schnell und hat eine tolle Dynamik. Den automatischen Weißabgleich fand ich sehr blaulastig, aber sowas kann man ja bequem im Raw verändern oder gemäß der Lichtverhältnisse den Weißabgleich an der Kamera ändern.

Gewöhnungsbedürftig fand ich, dass das geschossene Bild im Sucher erscheint nachdem man es geschossen hat. Nicht so meins, könnte man auch getrost weglassen (ich schätze aber mal das man das auch ausschalten kann?!).
Zur Menüführung kann ich wenig sagen, ich habe mich ein wenig durchgeklickt, aber natürlich braucht man viel mehr Zeit um sich mit so einer Kamera wirklich vertraut zu machen.
Ganz großer Pluspunkt in meinen Augen ist ganz klar das Gewicht! Ja ihr werdet lachen, aber jeder Berufsfotograf der auf einer Hochzeitsreportage 10 Stunden mit der Kamera durch die Gegend läuft, freut sich über jedes Gramm weniger. Meine Canon hat mit Objektiv gute 2KG nach 10 Stunden fühlen die sich an wie 5KG. Die Sony mit vergleichbarem Objektiv kommt geschätzt auf 500 bis 600 Gramm und das ist wirklich ein RIESEN Unterschied.
Nun ist jedoch die Frage, wie ein Kunde auf solch eine Kamera reagiert. Meine Reaktion war „ach wie süss“, der Kunde denkt wohl eher „Ach du scheiße, na mit ner Digitalkamera hätten wir das auch selber machen können.“ Heutzutage wohl noch ein schwieriges Thema, da es wohl teilweise aus Kundensicht auf die Größe ankommt 😀 Ich ernte schon geschockte Blicke wenn ich mein Pancake Objektiv drauf mache und höre dann Sätze wie „Haben Sie denn schon ein Objektiv drauf?“. Natürlich zählt letztendlich was am Ende des Tages an Blidmaterial zustande kommt, aber in meinen Augen fehlt derzeit noch das Allgemeine Verständnis für diese Art von Kameras. Kunde denkt: Spiegelreflex + Riesenobjektiv = Profi , hier denke ich muss Sony noch ordentlich die Werbetrommel rühren um es professionell wirken zu lassen, derzeit sehe ich eher das Image von „Kompakt, qualitativ sehr gut, leicht –> super für Reisen“.

Jetzt bin ich aber ganz schön abgeschweift, aber egal. Wie gesagt, es ist meine persönliche Meinung, die wird nicht jedem passen aber ich bin vollkommen ohne Erwartungen und Erfahrungen an diesen Test gegangen.

Ein weiterer richtig dicker Pluspunkt ist die ISO an dieser Kamera. Sorry wenn ich das so sagen muss: aber das ist einfach nur richtig kranker Scheiß!!! Eine ISO von 102400, ja richtig gelesen … natürlich rauscht es, aber es ist immer noch gut etwas zu erkennen. Eine ISO um die 30000 und kein Rauschen. Hammer! Auch hier sehe ich wieder einen super Einsatz in der Hochzeitsfotografie, vor allem was die Feierlichkeit am Abend angeht. Ich hasse Aufsteckblitze an der Kamera, aber bei diesem ISO Umfang und einer halbwegs guten Saalbeleuchtung kann man unter Garantie richtig gute Bilder machen.

Toll finde ich auch, dass man durch Adapterringe Canon Objektive auf die Kamera schrauben kann, so kann man umsteigen ohne direkt alles neu anzuschaffen. Wer die Preise für gute Objektive kennt, weiß dass dies ein echter Vorteil ist.

Fazit zur Kamera:
Ich kann verstehen wenn jetzt viele umsteigen werden. Auch mich hat diese Kamera in sehr vielen Punkten überzeugt. Vieles ist sicher einfach Gewöhnungssache. Ich denke ernsthaft nach, mir diese Kamera als Zweitkamera anzuschaffen, gerade für Hochzeiten ist sie einfach perfekt!
Als Liebhaber von der guten alten Spiegelreflex will ich mich noch nicht ganz davon loseisen, außerdem bin und war ich bisher immer mit Canon zufrieden und ich liebe meine Kamera und meine Objektive nach wie vor 😉
Sony wird den Markt ordentlich aufmischen. Wenn ihr die Chance habt diese Kamera zu testen, macht es! Man sollte immer offen für Neues sein, gerade auch in der Fotografie und der Weg geht in Richtung Spiegellos. 3500€ für den Body sind natürlich auch eine ordentliche Stange Geld, aber ich kann mir vorstellen, dass die Kamera ordentlich durchschlägt und die Preise der Nachfolger noch viel, viel höher werden.

So nun aber noch ein paar Worte zum Workshop. Im zweiten Teil ging es dann weiter mit dem Beauty schwarz weiß. Hier lag die Schwierigkeit darin, dass es ein Beauty Foto werden sollte und nicht nur ein Portrait. Gar nicht so einfach. Wir haben direkt in sw gechossen (für mich komplett neu, da ich immer in Farbe knipse und dann erst konvertiere).

Frankie Miles
Nach einer leckeren asiatischen Stärkung ging es nach der Mittagspause experimentell weiter. Mit einem ausgefallenem Makeup und einem neuen Haarlook, galt es mittels Makroobjektiv Detailaufnahmen von Mund und Auge zu machen. Puh, gar nicht so einfach. Ich habe nicht unbedingt das ruhigste Händchen für solche Fotos, aber ein, zwei Bilder sind dabei die zeigen, was 42 MP + Makroobjetiv möglich machen. Da siehst du das Gesicht jeder Pore. Vielleicht auch Fluch und Segen zugleich. Für die Bildbearbeitung bedeutet dies natürlich noch mehr Genauigkeit, andererseits ist es einfach genial diese Details so gestochen scharf sehen zu können.
Ich persönlich kam zum Teil an die Grenzen meiner Fähigkeiten in Sachen Retusche, hier habe ich noch einiges zu tun an langen Winterabenden.
Für euch ein Nichtperfekt retuschiertes Foto einer Detailaufnahme, aber es geht denke ich schon mal in die richtige Richtung 😉

Frankie Miles

Felix hat sich echt super viel Zeit genommen und alle Fragen geduldig, offen und ehrlich beantwortet. Er ist ein sehr sympathischer Mensch, weiß was er kann und kann sein Wissen super vermitteln. Ich habe in den wenigen Stunden vieles mitgenommen, neue Denkanstöße, neue Ideen, neue Techniken …
Die Master Class steht bei mir ganz oben auf der Wunschliste und im nächsten Jahr wird sich auch einiges verändern, lasst euch überraschen 🙂

Also Leute, wer wirklich mal einen Einblick in echte Fashion- und Beautyfotografie bekommen möchte, der ist bei Felix Rachor genau an der richtigen Adresse. Er weiß wie der Hase läuft.

Hier noch alle Adressen der Beteiligten:
Workshop & Studio: Felix Rachor http://www.rachor-photography.com/Hair & Make up: Cara Lena Schmidt http://www.cara-lenaschmidt.com/
Model: Frankie Miles https://www.facebook.com/Michellefrankiemiles?fref=ts

Und zum Schluss noch schnell ein making of von Frankie Miles, allerdings mit meiner Canon geschossen (ganz konnte ich es dann doch nicht lassen) 😉

Frankie Miles

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